Kein Jahresrückblick, aber...
Zum Jahresende berichten wir oft vom "aktiven Verein" 1. Para-Ski-Club Saar. Für die Vorjahre konnte das auch weitgehend so bescheinigt werden. 2024 war weniger aktiv als sonst. Aber woran lag es?
Nun, einiges hat sicher das sehr nasse und verregnete Frühjahr dazu beigetragen. Infolge schlechten Wetters haben wir schon im März die Picobelloaktion abgesagt. Das ist jetzt nicht allzu problematisch. Der Müll, den wir aufgehoben hätten, wird auch im kommenden Jahr noch an Ort und Stelle liegen. 😡
Dass unsere Vereinsfahrt ebenfalls aufgrund der Wetterprognosen abgesagt werden musste, wog da schon schwerer. Das war eine Zäsur für alle Para-Ski-Club Begeisterten. Dennoch war diese Entscheidung gut und richtig, da in der geplanten Woche tatsächlich sehr durchwachsenes Wetter vorherrschte. Kritikern sei gesagt, dass es wohl richtig ist, dass es auch in der Vergangenheit schon Wochen mit schlechtem Wetter gab, an denen die Fahrt nicht abgesagt wurde, aber -ich komme noch darauf zurück- wir sind gealtert. Der Kern der Teilnehmer, aber insbesondere der Organisatoren, ist mit dem Verein gealtert und eben weniger belastbar, als dies noch vor Jahren der Fall war. Wer nach 23:00 Uhr noch an den Platz 148 kommt, um ein Bierchen zu trinken, weiß, was ich meine. 😉
Andererseits war diese Ausnahmesituation ein Denkanstoß für uns als Vorstand. Wer sich den Mitgliederbestand anschaut, wird feststellen, dass der Alterdurchschnitt von uns seit Jahren ansteigt. Das bedeutet, wird werden älter (das kann man nicht aufhalten), aber gleichzeitig kommen wenig junge Flieger zu uns, so dass der Durchschnitt eben steigt. Mit welchen Folgen eine alternde Gemeinschaft zu kämpfen hat, muss ich hier nicht erklären.
Konkret für die Vereinsfahrt bedeutet dies, dass wir an einem schlanken Konzept arbeiten, das weniger Arbeit sowohl in der Vorbereitung, als auch bei der Fahrt selbst beinhaltet. Nüchtern betrachtet, gleicht es künftig eher einem langen Wochenende mit vielen PSCS'lern vor Ort, als der bekannten Vereinsfahrt. Es wird anders werden, aber wir erhoffen uns davon, dass der Event dadurch länger Bestand hat.
Ob der stagnierende Windenbetrieb ebenfalls mit dem Altern des Mitgliederkernbestandes zusammen hängt, kann man nur orakeln. Fakt ist, DASS kaum noch jemand Lust auf Windenfliegen hat. Zumindest am Wochenende, weil da alle in Urbès sind und während der Woche bekommen wir es nicht gewuppt. Nachdem sehr viel dafür getan wurde, dass ein Windentag möglichst einfach ins Leben gerufen und organisiert werden kann, fehlen dem Autor die Ideen, was man noch tun könnte. Realistisch betrachtet eher wenig, da die "Regelmäßigflieger" an guten Tagen in den Vogensen anzutreffen sind, während nicht mehr viele da sind, die sich um einen Windentag kümmern könnten. Ein Teufelskreis könnte man meinen, aber man könnte auch akzeptieren, dass sich die Lebens- und Fliegerpläne der Mitglieder geändert haben und nun eben die gute Infrastruktur in Urbès bevorzugt wird.
Wie dem auch sei, wer eins und eins zusammenzählt, der wird nicht umhin kommen an den Beispielen Vereinsfahrt und Windenbeteiligung auch zu prognostizieren, wie es grundsätzlich um die Geschicke des Vereins bestellt ist, sollten nicht irgendwoher junge, verantwortungsbewusste Mitglieder en masse kommen. Deshalb: lasst uns das Vereinsleben so genießen, dass einjeder nicht nur etwas davon hat, sondern auch etwas dazu beiträgt. Und zwar so lange, wie wir Lust dafür haben. Ist dies nicht mehr der Fall, dann erinnern wir uns gerne an die guten Zeiten im 1. Para-Ski-Club Saar zurück.